Mit Flüssiggas in der Heizung und unterwegs besonders unabhängig

Wer Flüssiggas beispielsweise in der Heizung nutzt, ist unabhängiger: Während eine Heizung, die mit anderem Gas betrieben wird, also Erdgas, ihren Brennstoff aus der Gasleitung bezieht, nutzt eine Flüssiggasheizung einen Gastank als Reservoir. Insofern ist Flüssiggas ungebunden, nämlich leitungsungebunden. Der Energieträger ist damit überall einsetzbar, wo Lagerkapazität bereitsteht, zum Beispiel in Form eines Flüssiggastanks im eigenen Garten. Dadurch kann Flüssiggas insbesondere im ländlichen Raum Bereiche mit Energie versorgen, die nicht vom Erdgas- oder Fernwärmenetz erschlossen sind.

Das sind in Deutschland gar nicht so wenige: In den Heizungskellern von 5,5 Millionen Wohngebäuden stehen derzeit noch Öl-Zentralheizungen, die – auch aufgrund ihres relativ hohen Alters – bei Energieeffizienz und CO2-Emissionen Defizite aufweisen. Die Heizungsanlagen, die nicht ohne erheblichen Aufwand an das Erdgas- oder Fernwärmenetz angeschlossen werden können – und das sind immerhin 2,8 Millionen Anlagen –, lassen sich relativ einfach auf Flüssiggas umstellen. Da Flüssiggas bei der Verbrennung weniger CO2 erzeugt als Heizöl, ließen sich so allein durch den Energieträgerwechsel insgesamt 2,9 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die meisten der Gebäude, die nicht an das Gasnetz angeschlossen sind, befinden sich in Bayern und Rheinland-Pfalz.

Der Tank für die Flüssiggasheizung: Unabhängigkeitserklärung im eigenen Garten

Die Versorgungsinfrastruktur für Flüssiggas ist in Deutschland sehr gut ausgebaut: Von etwa 180 Lagerstandorten aus kann praktisch jeder Haushalt schnell und sicher beliefert werden. Und die Installation eines Flüssiggastanks erfordert keinen großen Aufwand: Die Behälter gibt es in verschiedenen Größen und sie lassen sich im eigenen Garten entweder ober- oder unterirdisch aufstellen.

Wem mehr Platz und ein unverstellter Blick wichtig sind, kann den Flüssiggastank einfach vergraben lassen. Um die fachgerechte Installation des Tanks kümmert sich der örtliche Flüssiggasanbieter.

Die richtige Anschaffung

Viele Flüssiggasanbieter bieten ihren Kunden Rundum-sorglos-Pakete an: Besitzer von Einfamilienhäusern mit Gartengrundstück können einen Tank zum Beispiel mieten, statt ihn zu kaufen. Bei der Miete entfallen die Investitionskosten. Außerdem ermöglichen viele Versorger es ihren Kunden, den Tank ohne vorherige Bestellung aufzufüllen, wenn der Inhalt eine bestimmte Füllhöhe unterschreitet. Da der Tank im Besitz des Versorgungsunternehmens bleibt, übernimmt dieses auch die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen.

Energie aus der Gasflasche: überall verfügbar

Flüssiggas hat als Energie den Vorteil, überall verfügbar zu sein, zum Beispiel als Flaschengas, ganz ohne Anbindung an das Leitungsnetz der örtlichen Anbieter. Dabei handelt es sich um in spezielle Flaschen abgefülltes Flüssiggas, das überall dort Energie zur Verfügung stellt, wo kein Stromanschluss vorhanden ist, zum Beispiel in Kleingärten oder auf Campingplätzen. Die Flaschen gibt es in unterschiedlichen Größen und sie sind an vielen Tankstellen oder in Baumärkten abholfertig erhältlich: als Kauf- oder als Pfandflaschen. Mit Flaschengas lassen sich zahlreiche Geräte betreiben, zum Beispiel Gasgrills oder mobile Kochherde, Wärmestrahler oder Kühlaggregate – ideal für Freizeitanwendungen.

Flüssiggas ist eine mobile Energie, die ihre Nutzer unabhängig macht von einem Anschluss an das Erdgas- oder Stromnetz. Diese Flexibilität macht Flüssiggas für viele Anwendungen attraktiv.