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FlüssiggasAKTUELL 05/2017

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

dieser Mai-Newsletter erreicht Sie später als üblich. Doch dafür gibt es einen sehr guten Grund: Erst am 2. Juni verabschiedete der Deutsche Bundestag Änderungen am Energiesteuergesetz und verlängerte damit den Steuervorteil für den Alternativkraftstoff Autogas über 2018 hinaus – eine Nachricht, die wir für die Leser von FlüssiggasAKTUELL noch in dieser Ausgabe kommentieren wollten.
Darüber hinaus gibt es einige Dinge in eigener Sache zu berichten: Wir blicken zurück auf die Jahrestagung 2017 des Deutschen Verbandes Flüssiggas, die ganz im Zeichen der nahenden Bundestagswahl stand. Außerdem liegt der DVFG-Jahresbericht 2016 vor und seit dem 1. Juni erwartet Internet-Nutzer unter der vertrauten Adresse www.dvfg.de eine vollständig neue Online-Präsenz.

Eine interessante Lektüre wünscht
Ihr Redaktions-Team

Inhaltsverzeichnis

DVFG
DVFG-Jahrestagung am 29. und 30. Mai 2017:
"Glanz und Elend der Energiewende" im Fokus

 

Politik und Markt
Energiesteuergesetz:
Steuervorteil für Autogas bis 2022 verlängert

 

Termine
Deutsche Flüssiggas Akademie:
Jetzt Termine für das zweite Halbjahr 2017 sichern

 

DVFG

VFG-Jahrestagung am 29. und 30. Mai 2017: "Glanz und Elend der Energiewende" im Fokus

"Glanz und Elend der Energiewende. Wie geht es weiter?" – unter diesem Titel zog der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. (DVFG) auf seiner Jahrestagung in Berlin mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages wenige Monate vor der Bundestagswahl eine Zwischenbilanz des energiepolitischen Status quo.

An der Podiumsdiskussion am 30. Mai nahmen MdB Carsten Müller von der CDU/CSU-Fraktion, MdB Dr. Julia Verlinden von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, MdB Herbert Behrens von der Fraktion Die Linke, der Journalist Matthew Karnitschnig vom Magazin "Politico" sowie der erste stellvertretende Vorsitzende des DVFG Jobst-Dietrich Diercks teil. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Bereiche Mobilität und Wärmemarkt. Breiter Konsens herrschte auf dem Podium hinsichtlich der Zielsetzung der Energiewende und der Notwendigkeit, CO2-Emissionen und Luftschadstoffbelastung effektiver als bisher zu senken.
MdB Müller zog eine überwiegend positive Zwischenbilanz der Energiewende. Zugleich gab er zu bedenken, dass eine "All Electric World" in nächster Zeit noch nicht kommen werde. Benötigt werde immer ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen, um ehrgeizige Ziele wie das der CO2-Reduktion zu erreichen. Hier könne auch Flüssiggas einen Beitrag leisten. MdB Verlinden unterstützte die Idee, auf verschiedene Technologien und Energieträger zu setzen – sofern es sich um klimafreundliche Ansätze handle. Zugleich kritisierte Verlinden, dass die Bundesregierung nicht genug getan habe, um die eigenen Klimaschutzziele bis 2020 zu erreichen. MdB Behrens warnte ebenfalls vor einer zu starken Fokussierung auf einzelne Technologien und benannte die Windkraft als Beispiel.
Der erste stellvertretende DVFG-Vorsitzende Diercks hob hervor, dass die deutsche Flüssiggas-Branche sich von der Politik mehr Planungssicherheit wünsche. Nur so seien Investitionen möglich – insbesondere in die Entwicklung innovativer Ansätze.

Neue DVFG-Website ist online

Seit dem 1. Juni hat der DVFG eine neue Website. Unter der gewohnten Adresse www.dvfg.de erwartet Internet-Nutzer ein komplett verändertes Layout, eine neu konzipierte Struktur und natürlich neue Inhalte zu den vielfältigen Anwendungsgebieten des Energieträgers Flüssiggas. Rubriken wie "Heizen mit Flüssiggas" oder "Arbeiten mit Flüssiggas" bieten Verbrauchern und gewerblichen Kunden eine schnelle Orientierung. Der Bereich "Flüssiggas in der Energiewende" wiederum ist vor allem auf die Informationsbedürfnisse politischer Entscheider ausgerichtet.
Wer sich für Publikationen des Verbandes einschließlich Technischer Merkblätter interessiert, wird in der Rubrik "Aktuelles" unter dem Menüpunkt "Mediathek" fündig. Mitglieder des DVFG können sich mit ihren vorhandenen Nutzerdaten über die Website ins Intranet einloggen.

Jahresbericht 2016

Auch der Jahresbericht des DVFG wurde neu konzipiert – Gestaltung, Struktur und Inhalte haben mit der Ausgabe 2016 einen deutlichen Wandel durchlaufen. Erhalten geblieben ist das Herzstück der Publikation: die Marktdaten zur deutschen Flüssiggas-Branche und der Rückblick auf politische und technische Themen, die den DVFG und seine Mitglieder im vergangenen Jahr bewegt haben.

Der Jahresbericht steht hier zum Download bereit.

Politik & Markt

Energiesteuergesetz: Steuervorteil für Autogas bis 2022 verlängert

Am 2. Juni hat der Deutsche Bundestag entschieden, den Steuervorteil für Autogas über 2018 hinaus noch einmal um vier Jahre zu verlängern. Ab 2019 wird die steuerliche Begünstigung schrittweise abgebaut: Von 2019 bis 2022 erhöht sich die steuerliche Belastung je Liter Autogas pro Jahr um etwa drei Cent. Ab 2023 zahlen Autogas-Fahrer 14,7 Cent Steuern mehr pro Liter als heute. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung hatte ursprünglich vorgesehen, den Steuervorteil bereits Ende 2018 auslaufen zu lassen.
Der DVFG begrüßte die Entscheidung des Deutschen Bundestages, den Entwurf der Bundesregierung zu ändern und die Förderung zu verlängern. Damit würden der Beitrag von Autogas zu Treibhausgasminderung und Luftreinhaltung anerkannt. Zudem honorierten die Abgeordneten damit die breite Akzeptanz, die Autogas bei rund 450.000 Pkw-Fahrern gefunden habe.
Der DVFG ist zuversichtlich, dass Autogas auch in Zukunft seine Position als der Alternativkraftstoff Nr.1 halten kann. Selbst nach dem vollständigen Verlust des Steuervorteils ab 2023 wird Autogas deutlich preiswerter als Benzin bleiben. Zudem müssen Autogas-Nutzer anders als Diesel-Fahrer keine Fahrverbote wegen zu hoher Stickoxidbelastung fürchten. Autogas-Fahrzeuge erzeugen drastisch weniger Stickoxide als Diesel-Pkw und weniger Feinstaub als Benziner.

Förderung für fossil betriebene Brennwertkessel soll auslaufen

Am 11. Mai 2017 präsentierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) seine neue "Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien". Demnach soll bis spätestens 2020 die Förderung für Heizkessel beendet sein, die ausschließlich auf fossilen Energieträgern basieren. Hybridsysteme, die erneuerbare Energien einbeziehen, werden weiterhin gefördert. Mit der neuen Förderstrategie will das BMWi die Beratungs- und Investitionsprogramme optimieren und die inhaltlichen Förderschwerpunkte stärker an die aktuellen Anforderungen der Energiewende anpassen.
Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), begrüßte angesichts des "Förderdschungels" eine effizientere Gestaltung der Beratungs- und Investitionsprogramme. Zugleich kritisierte er den Förderstopp für Brennwertkessel. Es gelte hier und jetzt dafür zu sorgen, die Sanierungsrate bei rund 14 Millionen veralteten Öl- und Gasheizungen anzuheben, forderte Müller. Auch der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) äußerte sich kritisch zum geplanten Ausstieg aus der Förderung. Dieser Ausschluss komme deutlich verfrüht und setze ein falsches politisches Signal. Auf dem Weg hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2050 stünden noch mindestens zwei Sanierungszyklen an.

Die "Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien" des BMWi steht hier zum Download bereit.

Auswertungsbericht zum Grünbuch Energieeffizienz liegt vor

Das BMWi hat die Konsultationsprozesse zum Grünbuch Energieeffizienz und zum Impulspapier Strom 2030 aus dem Sommer 2016 ausgewertet. Im Ergebnisbericht zum Grünbuch Energieeffizienz identifiziert das Ministerium Handlungsoptionen für ein zukünftiges Weißbuch und eine darauf aufbauende mittel- bis langfristige Energieeffizienzstrategie. Die Handlungsempfehlungen orientieren sich an dem im Grünbuch und im Diskussionspapier Strom 2030 entwickelten Dreiklang aus dem Grundprinzip "Efficiency First", der direkten Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäude- und Verkehrssektor sowie einer effizienten Nutzung des erneuerbaren Stroms mittels Sektorkopplung in den Bereichen Wärme, Verkehr und Industrie. Unter anderem spricht sich das BMWi für die Einführung eines Energieeffizienzgesetzes mit verbindlichen Zielen aus. Eine bloße Zusammenführung bestehender Fachgesetze reiche nicht aus, betonte das Ministerium mit Blick auf das ursprünglich noch für diese Legislaturperiode vorgesehene Gebäudeenergiegesetz. Darüber hinaus verwies das BMWi darauf, dass Strom derzeit höher mit Steuern und Abgaben belastet werde als fossile Heiz- und Kraftstoffe. Hier sei eine Reform von Umlagen, Entgelten und Steuern nötig, damit sich der Einsatz von Strom in anderen Sektoren rechne.

Der DVFG hatte sich mit Stellungnahmen an den beiden Konsultationsprozessen beteiligt und unter anderem erläutert, welchen Beitrag der Energieträger Flüssiggas zu einem zukünftigen Energiesystem im Sinne eines „Strommarktes 2.0“ leisten kann.

Das BMWi-Ergebnispapier zum Impulspapier Strom steht hier zum Download bereit

Zum Auswertungsbericht des BMWi, der die Konsultation zum Grünbuch Energieeffizienz zusammenfasst, geht es hier.

Termine

Deutsche Flüssiggas Akademie

Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz für Kursangebote im zweiten Halbjahr 2017 und buchen Sie direkt über die Website der Deutschen Flüssiggas Akademie. Beachten Sie insbesondere den Termin für "Basiswissen Flüssiggas". Der zweite Kurs dieses vollständig neu konzipierten Lehrganges findet vom 10. bis 12. Oktober 2017 in Würzburg statt.

Link zum Angebot der Deutschen Flüssiggas Akademie: http://dfga.de

Messen und Tagungen

Veranstaltungen des DVFG

  • 08. - 09.11.2017 Forum Flüssiggas 2017, Würzburg

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Impressum

Deutscher Verband Flüssiggas e. V.
EnergieForum Berlin
Stralauer Platz 33-34
10243 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 / 29 36 71 - 0

Vertretungsberechtigte:
Rainer Scharr (Vorsitzender)
Jobst-Dietrich Diercks (1. stellv. Vorsitzender)

Vereinsregistereintragung:
Registergericht: Amtsgericht Berlin Charlottenburg
Registernummer: 95 VR 22412 Nz

Umsatzsteuer-ID-Nummer nach § 27a UStG:
DE 114108318

Verantwortlich im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV:
Sabine Egidius
Deutscher Verband Flüssiggas e. V.
E-Mail: presse@dvfg.de

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© DVFG - Claudia Konerding
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