Fahren mit Autogas: einfach sicher unterwegs

Motor starten, losfahren, Kosten sparen und die Umwelt schonen – dieser Ablauf ist für die über 330.000 Autogas-Fahrer in Deutschland Alltag. Bei Reichweite und Komfort müssen keine Kompromisse hingenommen werden. Autogas wird in einem Ottomotor verbrannt, verursacht dabei aber bis zu 99 Prozent weniger Feinstaub als benzinbetriebene Fahrzeuge. Im Vergleich zu Diesel-Pkw wiederum fallen die Stickoxid-Emissionen bei Autogas-Fahrzeugen über 50-mal niedriger aus. Auch die CO2-Emissionen sind mit Autogas deutlich verringert. Autogas trägt also zu besserer Luftqualität und zur Reduktion von Treibhausgasen bei.

Die umweltschonende Alternative mit Steuervorteil

Autogas spart im Vergleich zu Benzin 21 Prozent CO2 ein, gegenüber Diesel sogar 23 Prozent CO2. Auch die Stickoxid- und Feinstaubemissionen sind deutlich geringer als bei konventionellen Kraftstoffen. Aktuell zahlen Verbraucher für Autogas an deutschen Tankstellen im Durchschnitt etwas mehr als 60 Cent je Liter. Noch bis einschließlich Ende 2022 profitieren Autogas-Fahrer von einem Steuervorteil.

Zwischen 2019 und 2022 wird die Besteuerung jährlich um rund drei Cent angehoben; seit dem 1. Januar 2020 liegt sie bei 17,5 Cent pro Liter Autogas. Zum 1. Januar 2023 fällt die steuerliche Begünstigung weg – ab dann verlangt der Fiskus 14,7 Cent mehr pro Liter als heute. Doch selbst nach Einstellung des Steuervorteils wird Autogas für Verbraucher attraktiv sein, denn auch dann bleibt der Kraftstoff deutlich günstiger als Benzin. Und anders als die Besitzer von Diesel-Pkw müssen Autogas-Nutzer wegen der niedrigen Stickoxid-Emissionen ihres Fahrzeugs keine Fahrverbote in schadstoffbelasteten Ballungsräumen befürchten.

Benzinfahrzeuge können auf das umweltschonendere Autogas umgestellt werden. Die Umrüstungskosten auf Autogas betragen je nach Fahrzeugtyp zwischen 1.800 und 2.700 Euro. Interessierte Verbraucher wenden sich am besten an eine Fachwerkstatt in ihrer Nähe.

Sicher unterwegs

Für den Flüssiggas-Tank gibt es verschiedene Einbaumöglichkeiten, zum Beispiel in der Reserveradmulde oder im Kofferraum. Die Kraftstofftanks bestehen in der Regel aus Stahl. Dank der hohen Energiedichte von Autogas ist ein Tank pro Fahrzeug ausreichend. Der auf dem Tank lastende Druck ist dabei relativ gering, denn Flüssiggas wird bereits bei etwa 8 bar flüssig. Alle Komponenten eines Autogas-Fahrzeugs werden streng geprüft.

Autogas-Fahrzeuge sind genauso sicher wie Benzinfahrzeuge. Laut ADAC gibt es "keine Hinweise aus der Praxis, dass bei diesen Fahrzeugen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht (…). Crash- und Brandtests zeigen, dass Autogas-Fahrzeuge nicht gefährlicher sind als vergleichbare Benzinfahrzeuge". Der Grund für das hohe Sicherheitsniveau liegt in den unterschiedlichen Sicherungssystemen, mit denen Autogastanks und die Rohrleitungen innerhalb des Fahrzeugs ausgestattet sind. Spezielle Ventile verhindern zum Beispiel, dass das Flüssiggas unkontrolliert aus dem Tank austreten kann.