So werden Gasflaschen richtig gelagert

Der Energieträger Flüssiggas ist ein vielseitiger Begleiter für Camping- und Grillfans – beispielsweise zum Kochen, Kühlen oder Heizen im Wohnmobil und Wohnwagen oder zum Betreiben von Gasgrills. Wer auf der sicheren Seite sein will, wenn die Grillparty in die Verlängerung geht, entscheidet sich für eine Ersatzflasche. Die wichtigsten Punkte, die es bei der Lagerung von Gasflaschen zu beachten gibt, haben wir hier zusammengestellt:

Wie werden Gasflaschen richtig gelagert?

Volle und leere Flaschen mit Flüssiggas dürfen nur aufrecht und stehend gelagert werden. Das Ventil der Flasche muss zugedreht sein und mit einer Schutzkappe versehen, um Beschädigungen zu vermeiden. Ebenso sollte man die mitgelieferte Ventilverschlussmutter wieder auf die Flasche drehen. Der Lagerungsort muss oberhalb der Erdgleiche liegen und belüftet sein. Geeignete Orte sind daher gut belüftete Gartenschuppen oder Garagen – Keller und Schlafräume sind hingegen tabu. Nicht erlaubt sind außerdem Treppenhäuser, Flure und Durchgänge.

Wie viel Gas dürfen Verbraucher lagern?

Hier muss unterschieden werden, ob die Flaschen im Freien gelagert werden sollen oder ob es sich um die Lagerung in Räumen (z. B. in einer Wohnung oder einem Gartenschuppen) handelt. Die Technische Regel Flüssiggas (TRF) legt fest: In Räumen darf maximal eine Flüssiggasflasche (Flaschengröße 5 kg oder 11 kg) betrieben werden. Zusätzlich darf maximal eine weitere Flasche (Flaschengröße 5 kg oder 11 kg) in einem anderen Raum (der Wohnung) gelagert werden, wobei Schlafräume und Keller tabu sind.

Bei der Lagerung im Freien (unbegrenzter Luftaustausch) gibt es im privaten Anwendungsbereich keine formell festgelegte Grenze. Wir empfehlen, nur die erforderliche Anzahl an Ersatzflaschen vorrätig zu halten, also beispielsweise eine Ersatzflasche je betriebenes Gerät. Zudem müssen die Flaschen vor unbefugtem Zugriff (Diebstahl) geschützt gelagert werden.

Was ist bei einer Gasflasche zu beachten, die gerade nicht in Gebrauch ist?

Für eine sichere Aufbewahrung von Gasflaschen, die gerade nicht in Gebrauch sind, sollten folgende Hinweise beachtet werden.

  • Verschließen der Ventile: An erster Stelle steht das sorgfältige Verschließen der Ventile in der richtigen Reihenfolge. Dafür zuerst das Absperrventil am Gerät zudrehen, danach das Ventil an der Flasche. Währenddessen sollte auf das Rauchen unbedingt verzichtet werden. Wenn die Flasche vom Gerät getrennt wird, sollte man die mitgelieferte Verschlussmutter wieder auf das Ventil aufdrehen (Linksgewinde!)
  • Prüfung der Dichtheit: Vor dem Lagern „angebrochener“ Flaschen empfiehlt es sich, die Dichtheit der Ventile mit Lecksuchspray zu überprüfen (bei neu gekauften Flaschen erfolgte dies bereits nach dem Befüllen).
  • Ventilschutz: Nach dem Verschließen der Ventile unbedingt noch den Ventilschutz auf die Flasche setzen. So lassen sich Beschädigungen bei der Lagerung verhindern, falls beispielsweise die Flasche umkippen sollte. Beim Ventilschutz handelt es sich in den meisten Fällen um eine rote Schutzkappe.

Wie lange können Flüssiggas-Flaschen gelagert werden?

Flüssiggasflaschen haben eine lange Nutzungsdauer. Die Flaschen werden nach Ablauf einer zehn- bzw. fünfzehnjährigen Prüffrist vor dem nächsten Befüllen überprüft – die aufgedruckte Jahreszahl steht für die nächste reguläre Prüffrist. Das Gas wird nicht ‚schlecht‘ und kann auch nach Überschreiten der Prüffrist noch unbesorgt verbraucht werden.

Schon gewusst?

Gasflaschen sind mit Flüssiggas befüllt, sogenanntem Liquefied Petroleum Gas (LPG). In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Propan, seltener um Butan. Die beiden Gase lassen sich bei Raumtemperatur und geringem Druck von etwa 5 bis 10 bar verflüssigen. Das entstehende Flüssiggas ist unbegrenzt haltbar und lässt sich ohne Qualitätsverlust in Flaschen lagern. Flüssiggas (LPG, Propan/Butan) ist nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan), das als Ersatz für bisherige Erdgaslieferungen diskutiert wird.

Die Versorgung ist gesichert

Gute Nachricht für Camping- und Grillfans:
Die Versorgung Deutschlands mit Flüssiggas (LPG) ist international diversifiziert und dadurch dauerhaft sicher. Wichtige Quellen für die Flüssiggasversorgung sind deutsche Raffinerien. Zudem wird Flüssiggas über die LPG-Importterminals in den Niederlanden und Belgien sowie aus Nordamerika und Norwegen bezogen. Importe aus Russland spielen keine Rolle.