Mit diesen vier Expertentipps sind Camper startklar für den Urlaub / forsa-Umfrage: 19 Prozent der Urlauber in Deutschland zieht es in diesem Sommer auf den Campingplatz
Mit diesen vier Expertentipps sind Camper startklar für den Urlaub
forsa-Umfrage: 19 Prozent der Urlauber in Deutschland zieht es in diesem Sommer auf den Campingplatz
• Bei den 18- bis 44-Jährigen plant sogar fast jeder dritte Urlauber (29 Prozent), mit dem Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt zu verreisen.
• Von Gaskartusche bis Zuladung – das sollten Camping-Fans beachten.
Berlin, 20. Mai 2021 – Ausgebuchte Campingplätze und Rekorde bei Wohnmobilkäufen: Campingurlaub boomt. Jeden fünften Urlauber in Deutschland (19 Prozent) zieht es in diesem Sommer auf den Campingplatz. Bei den 18- bis 44-Jährigen möchte sogar fast jeder dritte Urlauber (29 Prozent) mit Reisemobil, Wohnwagen oder Zelt verreisen. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V. (DVFG)1. Für die entspannte Urlaubsfreude gehört neben Reiseproviant, gültigen Papieren und Versicherungskarte auch eine Menge Know-how ins Reisegepäck. Worauf Camping-Fans achten sollten, bevor sie in den Urlaub aufbrechen, erklärt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG).
Stechen, Schrauben, Stecken: So kommt die Kartusche an den Gaskocher
Campingkocher sind unverzichtbare Begleiter beim Campen. Sie werden mit Flüssiggas betrieben – abhängig vom Gerätemodell meist mit Stech- oder Schraubkartuschen. Stechkartuschen sind die preisgünstigere Variante und werden beim Einsetzen mit einem Dorn durchbohrt. Die Gummidichtung des Geräts verhindert, dass Gas austritt. Stechkartuschen, dürfen erst vom Gerät getrennt werden, wenn sie vollständig leer sind. Wer sein Zelt an wechselnden Plätzen aufschlagen möchte, muss also Kocher und Kartusche in verbundenem Zustand transportieren. Anders ist es bei Schraubkartuschen, die ein selbstschließendes Ventil besitzen. Sie lassen sich beliebig oft vom Kocher trennen – und anschließend wieder anschrauben. Ebenso wie die weniger verbreiteten Ventilkartuschen mit sicherem Bajonettventil, die aufgesteckt und mit einer Drehbewegung verriegelt werden. „Camping-Fans sollten schon beim Kauf eines Gaskochers überlegen, welche Kartuschen-Art den eigenen Bedürfnissen entspricht“, rät Lau. „Zudem sollte stets darauf geachtet werden, dass Gaskartuschen nicht längere Zeit im heißen Auto gelagert werden.“
Volle Ladung Gepäck: Oder doch nicht?
Wer mit Camper oder Wohnwagen reist, könnte auf die Idee kommen, mit üppigem Gepäck zu reisen. Schließlich steht deutlich mehr Stauraum als im Kofferraum des kleinen Pkw zur Verfügung. Doch auch für Camper & Co. gibt es mit Blick auf die Zuladung eine Höchstgrenze. Zudem muss beim Wohnmobil auch das Gewicht der Mitreisenden berücksichtigt werden. Deshalb gilt auch beim rollenden Zuhause für den Urlaub die Devise: „Travel light“! Beim Beladen sollten Camping-Fans darauf achten, leichtes Gepäck oben zu verstauen und schwere Sachen nach unten. Und wie werden die Gasflaschen verstaut? „Sie müssen aufrechtstehend in den vorgesehenen Flaschenkästen gesichert werden und ohne Werkzeug entnehmbar sein. Zudem müssen die Gasflaschen während der Fahrt zugedreht sein, es sei denn ein Betrieb ist wegen entsprechender Sicherheitseinrichtungen explizit erlaubt“, sagt Lau.
Prüfbuch und -bescheinigung: Kontrolle ist alles
Vor dem Start in den Urlaub sollte unbedingt die Funktionstüchtigkeit der Flüssiggas-Anlage in Wohnmobilen und Wohnwagen überprüft werden. Zusätzlich zu diesem Routine-Check gilt: Alle zwei Jahre muss diese Prüfung ein zertifizierter Sachkundiger übernehmen („G 607-Prüfung“). Nach erfolgreicher Prüfung stellt der Sachkundige eine Prüfplakette aus und notiert den Vorgang in der Prüfbescheinigung zur wiederkehrenden Prüfung. „Durch das korrekt ausgefüllte gelbe Prüfbuch und eine gültigen Prüfplakette sind Urlauber auf der sicheren Seite“, sagt Lau. „Im Schadensfall sind sie dadurch abgesichert.“ Wer für den Urlaub einen Camper mietet, könne zwar davon ausgehen, dass ein zertifizierter Sachkundiger die Funktionstüchtigkeit der Flüssiggas-Anlage geprüft habe. Es schade aber nichts, das sicherheitshalber noch einmal zu checken.
Gut verbunden – überall in Europa
Wer mit Reisemobil oder Wohnwagen in andere europäische Länder reist, sollte darauf vorbereitet sein: In Europa gibt es unterschiedliche Anschlüsse für Gasflaschen. Somit passt nicht jede unterwegs gekaufte Gasflasche zu den Anschlüssen der eingebauten Geräte. Der Experte empfiehlt daher, ein so genanntes Europa-Entnahme-Set im Reisegepäck zu haben: „Dieses Adapter-Set kostet nur wenige Euro und ermöglicht den Anschluss der Gasregler im Wohnmobil an Gasflaschen aus unterschiedlichen europäischen Ländern“, sagt Lau. So ausgerüstet, steht dem sommerlichen Camping-Vergnügen nichts mehr im Wege.
[1] Repräsentative Online-Umfrage „Sommerurlaub“ des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas. Im Mai 2021 wurden 590 Personen ab 18 Jahren befragt, die dieses Jahr einen Sommerurlaub planen.
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