DVFG Newsletter FlüssiggasAktuell
Dezember 2017 12/2017
Zimtsterne
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

auch wenn Weihnachten gerade erst vor der Tür steht: Aus politischer Sicht sehnt sich mancher bereits nach dem Osterfest und hofft, dass dann eine neue Bundesregierung einsatzbereit sein wird. In der nationalen Gesetzgebung herrscht also nach wie vor weitestgehend Stillstand. In der Europäischen Union hingegen war von vorweihnachtlicher Ruhe und Besinnlichkeit vergleichsweise wenig zu spüren; hier einigte man sich im Dezember etwa auf neue Zielvorgaben für die Erneuerbaren Energien.

Eine interessante Lektüre, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr wünscht

Ihr Redaktions-Team
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FlüssiggasAKTUELL 12/2017 · PDF
Inhaltsverzeichnis
Politik & Markt
Interesse an Dieselfahrzeugen sinkt weiter
Technik & Normung
Nordrhein-Westfalen: Landtag verschiebt Inkrafttreten neuer Bauordnung um zwölf Monate
Termine
Forum Flüssiggas 2018 in Leipzig: neues Format mit integrierter DVFG-Jahrestagung
Politik & Markt

Interesse an Dieselfahrzeugen sinkt weiter

Das Interesse von Verbrauchern am Kauf eines Fahrzeugs mit Dieselantrieb ist im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken und liegt nur noch bei 17 Prozent – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena) unter potenziellen Neuwagenkäufern. Zehn Prozent gaben an, dass sie beim nächsten Kauf ein reines Elektrofahrzeug erwerben wollen, weitere elf Prozent fassen Elektro-Hybridantriebe ins Auge. Ein Prozent der Befragten gab an, sich für Autogas-Fahrzeuge zu interessieren.
Als Gründe, die gegen den Kauf alternativer Antriebe sprechen, benannten die Umfrageteilnehmer insbesondere eine unzureichende Infrastruktur (89 Prozent). Zusätzlich hielten sie ein zu hoher Preis (87 Prozent) und eine zu wenig ausgereifte Technologie (78 Prozent) vom Kauf eines Fahrzeuges mit einer alternativen Antriebstechnologie ab. Alle diese Bedenken, so die dena, hätten sich im Vergleich zum Vorjahr verstärkt.
Die dena interpretiert die Umfrageergebnisse dahingehend, dass alternative Antriebe nicht von der Dieselkrise profitierten. Aus Sicht des DVFG zeigen jedoch die Neuzulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes sehr deutlich, dass die Verbraucher die Vorteile von Autogas-Pkw wieder verstärkt wahrnehmen. So verzeichneten Autogas-Fahrzeuge im November 2017 bei den Neuzulassungen ein sattes Plus von 107,5 Prozent im Vergleich zum November des Vorjahres. Zusätzlich kann der Alternativkraftstoff Autogas mit einer sehr guten Infrastruktur aufwarten; er ist an jeder zweiten Tankstelle erhältlich. Die Kosten für die Umrüstung eines Benzinfahrzeugs sind überschaubar und liegen je nach Modell zwischen 1.800 und 2.700 Euro.

Die Ergebnisse der dena-Verbraucherumfrage sind hier einsehbar.
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Umweltminister europäischer Mitgliedstaaten plädieren für Bepreisung von CO2-Emissionen

Die Umweltminister aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden sprachen sich auf dem „One Planet Summit“ anlässlich des zweiten Jahrestages des Pariser Klimaabkommens für die Prüfung oder Einführung einer Bepreisung von CO2-Emissionen in relevanten Sektoren aus. Sofern diese von kohärenten Strategien und Maßnahmenpaketen flankiert würden, handle es sich um ein wirksames Instrument zur Förderung einer umfänglichen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, erklärten die Minister. Das Preisniveau müsse im Laufe der Zeit so erhöht werden, dass das vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, erreicht werde.
Die Minister begrüßten außerdem die kürzlich geschlossene Vereinbarung über den EU-Emissionshandel (EU ETS). Obwohl kein konkretes Preisziel festgelegt wurde, gehe man davon aus, dass – abhängig von unterschiedlichen Variablen – die Reform in den kommenden Jahren zu einem wirksamen CO2-Preis führen werde.
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Dach

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EU-Energieminister beschließen verbindliche Ausbauziele für Erneuerbare

Die EU-Energieminister haben ihre Allgemeinen Ausrichtungen zu verschiedenen energiepolitischen Legislativvorschlägen beschlossen, darunter die Erneuerbare-Energien-Richtlinie. Hier verständigten sich die Minister auf ein verbindliches Ziel von 27 Prozent für Erneuerbare Energien bis 2030. Nach 2020 soll der Erneuerbaren-Anteil im Wärmemarkt um ein Prozent pro Jahr ansteigen; im Mobilitätssektor soll bis 2030 ein Anteil von 14 Prozent erreicht sein.
Für „moderne" Biokraftstoffe aus spezifischen Rohstoffen wurde ein Anteil von drei Prozent bis 2030 vereinbart. Sie sollen doppelt angerechnet werden können. Sogenannte konventionelle – aus Anbaubiomasse hergestellte – Biokraftstoffe hingegen sollen den bislang vorgesehen Anteil von höchsten sieben Prozent nicht übersteigen.
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Technik & Normung

Nordrhein-Westfalen: Landtag verschiebt Inkrafttreten neuer Bauordnung um zwölf Monate

Am 20.12.2017 hat der Landtag von Nordrhein-Westfalen beschlossen, das Inkrafttreten der novellierten Landesbauordnung, mit der im Dezember 2017 eine Genehmigungsfreiheit für Flüssiggas-Behälter von bis zu drei Tonnen eingeführt werden sollte, um zwölf Monate zu verschieben.

Die neue Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hatte in ihrem Koalitionsvertrag vom 16.06.2017 ein Moratorium für die bereits im Dezember 2016 verabschiedete Landesbauordnung verankert. Die Verschiebung des Inkrafttretens soll es ermöglichen, strittige Punkte des Gesetzes erneut zu diskutieren und gegebenenfalls anzupassen. Mit dem Beschluss des Landtages tritt die Anhebung der Genehmigungsfreigrenze für Flüssiggasbehälter von 5.000 Liter auf drei Tonnen erst zum 01.01.2019 und damit ein Jahr später als vorgesehen in Kraft.
Die sogenannte Musterbauordnung, die von der Landesbauministerkonferenz beschlossen wird und einer Harmonisierung der Landesbauordnungen dient, favorisiert hingegen die Genehmigungsfreigrenze von drei Tonnen, die daher von den restlichen Bundesländern auch bereits sukzessive übernommen wurde.
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Haus mit Tank
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Termine

Messen und Tagungen

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Veranstaltungen des DVFG

  • 12. - 14.06.2018 Forum Flüssiggas 2018, Leipzig – neues Format mit integrierter DVFG-Jahrestagung!
    weitere Informationen
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Impressum
Deutscher Verband Flüssiggas e. V.
EnergieForum Berlin
Stralauer Platz 33–34
10243 Berlin
Telefon: +49 30 293671-0

Vertretungsberechtigte:
Rainer Scharr, (Vorsitzender)
Jobst-Dietrich Diercks (1. stellv. Vorsitzender)

Vereinsregistereintragung:
Registergericht: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
Registernummer: 95 VR 22412 Nz

Umsatzsteuer-ID Nummer nach § 27s UStG:
DE 114108318
Verantwortlich im Sinne des & 55 Abs. 2 RStV:
Sabine Egidius
Deutscher Verband Flüssiggas e. V.
E-Mail: presse@dvfg.de
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